
FDP kritisiert den Umbau des Willy Brandt Platzes, des Mathildenplatzes und der Frankfurter Straße
Spätestens seit der Bürgerversammlung am 25.1.18 ist es klar: viele Anwohner der Frankfurter Str. und der Bismackstraße wollen ihre alleenartigen Bäume erhalten und keine Reduktion der Parkplätze.( Siehe auch DE vom. 27.1.) Dafür hat die FDP Fraktion großes Verständnis.
„Zunächst ist es unbegreiflich, wie in einer grün-schwarz regierten Stadt so einfach alte Bäume wegen Kanalbauarbeiten und eines Radweges gefällt werden sollen „ meint die FDP. Warum kann man an der Kreuzung Pallaswiesenstr. den Kanal nicht einfach unter die Straßendecke legen?
Dass außerdem 90 Parkplätze gestrichen werden sollen, hält die FDP für weltfremd. In der Frankfurter Str. gibt es viele Arztpraxen, Rechtsanwälte und Steuerbüros sowie kleine Gewerbebetriebe. „Diese Freiberufler sind auf Laufkundschaft angewiesen“ meint UB.“ Kann man gehbehinderten Patienten, aktenbeladenen Klienten und graphik- tragenden Kunden zumuten , im strömenden Regen auf dem Fahrrad anzureisen bzw. vom angedachten öffentlichen Parkplatz bei Teegut in die Frankfurter Straße zu laufen? „ fragt die FDP. Und außerdem sind einige Anwohner Pendler und somit auf ihr Auto angewiesen. Wir fragten in der Bürgerversammlung nach einem Detail: warum sollen die Stellplätze am Herrengarteneingang gegenüber der Alicestr. verschwinden? Die Antwort vom Bauamt oder dem beratenden Büro war betretendes Schweigen. Offenbar verfolgt die jetzige Stadtregierung das Ziel: Autos raus aus der Stadt, egal wie –aber damit wären z.B. viele Kleinbetriebe geschädigt, und das Problem, dass täglich ca. 80 000 Menschen als Arbeitnehmer mit dem Auto in die Stadt kommen, wäre auch nicht gelöst.
Unbefriedigend ist die bisher favorisierte Variante 1 der Neugestaltung des Willy Brand- Platzes. Während sich bisher eng, aber lebendig, die Ein- und Aussteiger aus Straßenbahn und Bussen auf dem Willy Brandplatz tummelten, sollen nun Bus- und Straßenbahnhaltestellen entzerrt werden: die Straßenbahnhaltestellen sind dann zwar erfreulicherweise behindertengerecht gestaltet, würden aber in die nördliche Frankfurter Str. geschoben, Und die Busse würden gegenüber des Polizeipräsidiums halten. Desweiteren würde der Autoverkehr ganz auf die westliche Seite der Frankfurter Str. verlagert. Außerdem ist es geplant, die Luisenstr. unter der Seufzerbrücke ganz für den Kraftfahrzeugverkehr zu schließen,. Ergebnis: der jetzt noch von Autos umrundete Willy Brand Platz wird ein leeres Dreieck werden. Es bleibt eine Betonwüste ohne Gliederung ( wir dachten, die Zeit für Aufmärsche sei vorbei!), und der Zufahrtsverkehr zum Ärztehaus und den kleinen Geschäften am Mathildenplatz und am Willy Brandt Platz wird problematisch. Es gibt nicht nur Radfahrer sondern auch Gewerbetreibende , Freiberufler und Kunden in unserer Stadt.!
Und noch ein Gag: die Stadt plant, die Haltestellen vorm Klinikum aufzugeben. Schließlich sei ja vor dem Polizeipräsidium eine. Da wird doch alten Menschen und Kranken ein langer Fußweg zugemutet – und das, obwohl die Bürgerinitiative IG3 vorschlägt, eine der Buslinien durch die Grafenstraße zu führen und neben dem Klinikum eine Haltestelle anzulegen
Die FDP fordert , die zweifellos komplexe Planung dieses Gebiet noch mal im Detail zu überdenken.
(UB)