ICE-Trasse: Bahn wird sich nicht auf teuren Tunnelbau einlassen

Darmstadt - „Die Bahn wird sich beim Bau einer ICE-Anbindung für Darmstadt nicht auf teure Trassenführungen einlassen“, nehmen die Vorsitzenden der FDP Ortsverbände Heimstätte und Eberstadt, Dr. Willy Duckheim und Andreas May, zum wieder aufkommenden Thema ICE-Trasse Stellung.

Diese kostenbewusste Haltung hatte die Deutsche Bahn bereits beim ICE-Beirat vehement vertreten, der unter OB Walter Hoffmann eingerichtet wurde. 

Es darf nicht vergessen werden, dass die Lärmschutzvorschriften für Schienenwege auch bei einem Trassenneubau die Interessen der Anwohner nicht ausreichend schützen.

Eine starke Bahn mit Bundesrecht im Rücken wird sich von der Stadt Darmstadt nur schwer zu Wohltaten verführen lassen. Das gilt auch dann, wenn der Darmstädter OB und der Hessische Verkehrsminister Parteifreunde sind.

 

Die Darmstädter FDP fordert eine schnelle Bahnverbindung zum ICE-Knoten am Frankfurter Flughafen als einzige gangbare Lösung, die auch eine Verlängerung nach Wiesbaden möglich macht.

 

Mit der Verlagerung der Trasse nach Süden, ans andere Ende der Heimstättensiedlung, würde das Problem nicht gelöst, sondern nur verlagert, und auch die Bürger in Eberstadt in Mitleidenschaft gezogen. Wer immer einen Tunnel als Lärmschutz fordert, muss ihn auch selbst bezahlen und wissen, dass ein Kilometer Tunnel schon 2008 mindestens 25 Millionen Euro kostete.

 

Duckheim und May fordern die Stadt Darmstadt im Namen der beiden FDP-Ortsverbände auf, zeitnah mit der Bahn und dem Bundesverkehrsminister über einen Bahnanschluss an das ICE-Kreuz am Frankfurter Flughafen zu verhandeln und ihn zum Vorteil der Darmstädter Bürger auch durchzusetzen.

 

(wd, am)